Viele Schwalben bringen auch viel Sommer: Wandern im Wendland

Ein paar Tage raus – aus dem Alltag und dem Stadtgewusel. Meine Schwester und ich sind ein Stück auf dem Elbhöhenweg durchs Wendland gewandert. Durch Wiesen und Wälder, die Elbe entlang, haben Weißstörche, Kraniche und tausende Schwalben gesehen, sind einige Kilometer gelaufen, haben viel geredet, viel geschwiegen und viel geguckt.

Weites Elbufer

Wir sind auf dem Land groß geworden und haben uns hier an unsere früheren Abenteuer unter freiem Himmel erinnert, wie wir mit Kühen über die Weide gerannt sind und abends erschöpft nach Hause kamen… Ich hatte auch ganz vergessen, wie vergnügt Schwalben fliegen können, sie hüpfen durch die Lüfte, als hätten sie immerzu gute Laune. Das fühlt sich wie Sommer an, auch wenn ein paar Regenwolken über uns ziehen.

Schwalbenschwärme in der FerneGepackt hat uns die Wanderslust vor zwo Jahren in Patagonien, aber für Weite, Ruhe, Natur und Bewegung müssen wir nicht erst andere Kontinente bereisen. Also wandern wir auf und neben dem Deich, die Elbe fließt ruhig an uns vorüber. Es fällt schwer sich vorzustellen, dass dieser Fluss vor wenigen Monaten noch ganze Landstriche unter Wasser gesetzt hat. Vereinzelte Sandsäcke erinnern noch daran.

Unsere Route: Mit Bus und Bahn fahren wir über Lüneburg und Dannenberg nach Schnackenburg (der Bus von Dannenberg nach Schnackenburg fährt nur zwo Mal täglich, also früh aufstehen…). In Gorleben übernachten wir in einem kleinen Hotel, werden freundlich empfangen und fallen fix und fertig in die Federn. Durch den Morgentau wandern wir am nächsten Tag weiter. Weißstörche staksen am Ufer entlang – auf Futtersuche nach Frühstücksfröschen oder ziehen ihre Kreise am weiten Himmel. Am Waldrand traut sich ein neugieriges Reh aus dem Gebüsch. Wir wandern an Kühen, Pferden und Schafen vorbei. Von Damnatz aus nehmen wir den Bus zurück nach Dannenberg.

Ein wunderschöner Weißstorch

Auf knapp 40 Kilometern sind wir sind keinem anderen Wanderer begegnet. Ein Dutzend Radler haben unseren Weg gekreuzt und neugierig wunderten sich Bewohnern der kleinen Orte, dass wir die Strecke zu Fuß zurücklegen. Wir genießen zwo Tage Stille, Natur, Langsamkeit und Weite. Kommt mit, in die Ferne gucken ist gut für die Augen und die Seele.

Noch einmal umdrehen- tschüß Schnackenburg

Die Elbe, Wiesen und Wälder

E wie Elbhöhenweg zeigt uns den Weg...

Vorbei an Wiesenblumen

Vorbei an alten Bauernhäusern

Immer der Karte nach...

Rast in der Schwedenschanze

Judi lockt die Tiere an

Kühe gucken

Herrliche Weite und ein segelnder Weißstorch

Fünf Störche auf einem Dach

Dömitzer Eisenbahnbrücke

Wunderschön erholsam wars und danke, Judi, für die beste Begleitung. Macht euch einen schönen, entspannten Sonsttag!
Eure Christin

 

10 Gedanken zu „Viele Schwalben bringen auch viel Sommer: Wandern im Wendland

  1. Sieht schön aus, mir gefällt vor allem diese Aussage „Auf knapp 40 Kilometern sind wir keinem anderen Wanderer begegnet“ das ist ja leider selten genug wenn man in Deutschland loswandert…

  2. Ich habe gerade deinen Blog entdeckt und dachte gleich bei den ersten Bildern „das sieht ja aus wie in meiner Heimat…“
    Und…es ist sogar meine Heimat :)
    Ich werde ab jetzt sicher häufiger auf deinem tollen Blog sein!
    Einen schönen Sonntag noch & liebe Grüße,
    Simone

  3. Die tollen Fachwerkhäuser und die schöne Natur – das ist das schöne Norddeutschland :-)
    Danke für die tollen Bilder, liebe Christin!!!
    Viele Grüße aus Frankfurt!
    Kristina :-)

    1. Liebe Kristina, ja, Norddeutschland ist wirklich schön! Kommt ihr irgendwann zurück? Zumindest für ein Wanderwochenende? Schick Dir viele liebe Sonsttagsgrüße in den „Süden“, Christin

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