Von Birnen, Kindheitserinnerungen und Küchlein im Glas

Ich mag Biirnen, mit einem i (oder am besten gleich mit zwo) mit richtig großem i-Punkt drauf, nicht Börnen, wie sie manche nennen. Ich sage Biirnen, weil ich dort aufgewachsen bin, wo auch Kirschen stolz auf ihr i sind, iirgendwo zwischen Emsland und Ostwestfalen.

Birnen

Bei Birnen fällt mir zuallererst der alte Birnenbaum bei meiner Oma im Garten ein. Hoch in den Himmel gewachsen, schräg vor dem Küchenfenster und mit den Ästen halb auf Nachbars Grundstück. Im Herbst trug der Baum seine knubbeligen Früchte bis die Vögel sie verspeisten oder Opa schneller war. Zum Ernten stieg er eine riesige Leiter hinauf, während Oma in der Küche schon alles fürs Einkochen  vorbereitete. Dann gab‘s das ganze Jahr eingemachte Birnen aus dem Glas – zu Eis, zu Milchreis, zu Pfannkuchen oder nur so als Nachtisch.

Wenn ich heute Birnen beim Gemüsemann sehe, sind die meistens viel ordentlicher gewachsen, aber sie erinnern mich trotzdem an die Birnen von früher. Und ich verstehe, warum Oma sie eingekocht hat, denn wie schnell ist der Zeitpunkt zwischen apfelknackig und schlürfendmatschig verpasst.

Bei mir werden Birnen nicht mehr eingekocht, sondern eingebacken. In kleinen Küchlein im Glas. Die allerbeste Erfindung seit sich Familie und Freunde übers ganze Land verkrümelt haben und nicht einfach für Kaffee und Kuchen an den Küchentisch rücken können. So können die kleinen Kuchenportionen perfekt verschenkt und verschickt werden.Birne im Glas

Wie ihr die gebackene Birnenfreude ins Glas bekommt? So:

Zutaten:
100 g weiche Butter
70 g Zucker
2 Eier
70 g Mehl
1 EL Backpulver
1 Birne
1 Hand voll Walnusskerne
6 kleine Weck-Gläser

Zubereitung:
Gläser mit Butter einpinseln > Ofen vorheizen (ca. 150 Grad) > Butter und Zucker mit dem Handmixer cremig schlagen > Eier einzeln unterrühren > Mehl und Backpulver vermengen und zum Schluss unterrühren (Den Teig jetzt nicht mehr viel mixen) > Birne schälen und in kleine Stückchen schneiden, Walnüsse hacken und beides unter den Teig geben > Teig zu 2/3 in die Weck-Gläschen füllen > ca. 15 Minuten im Ofen backen > währenddessen Glasdeckel und Gummiringe in kochendem Wasser köcheln lassen > wenn die Küchlein aus dem Ofen kommen, sofort mit Gummiringen, Deckeln und Klemmen verschließen > ab die Post > die Küchlein sind ca. 14 Tage haltbar.

Birnen-Walnuss-Küchlein

 

Und als kleines Dankeschön für die schöne Birnenbaum-Erinnerung geht ein Gläschen per Post an meine liebe Oma.

Liebste Sonsttagsgrüße,
Christin

22 Gedanken zu „Von Birnen, Kindheitserinnerungen und Küchlein im Glas

  1. Hallo Christin!
    Über einen Tipp auf Facebook von der lykkelig-Rike bin ich hier auf deinem Blog gelandet.
    Ich selbst bin auch seit kurzem unter die Blogger gegangen.
    Freue mich darauf deinen Blog wachsen zu sehen.
    Das Layout von deinem Blog gefällt mir total gut! Und deine Art zu schreiben übrigens auch, schon allein deine kurze Vorstellung auf der Seite wo du deine Leser einlädst mitzukommen und einen schönen Sonsttag zu haben gefällt mir total.
    Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Bloggen!
    Besonders viel Stöbern werde ich wohl bei deiner Backstube.
    Liebe Grüße, Nina

    1. Liebe Nina, wie toll, mein erster Kommentar, vielen vielen Dank! Es freut mich sehr, dass es dir hier gefällt. Ich schau gleich mal rüber zum Schokobeeri. Liebste Sonsttagsgrüße aus der Backstube in die Backstube, Christin

  2. auch ich bin durch rikes tipp hier bei dir gelandet und musste sofort über die idee des sonsttages schmunzeln, was für eine herrliche vorstellung noch einen kleinen tag für alles sonst zu haben :) dein blog gefällt mir, viele liebe grüße julia

  3. Hallo Christin, auch ich bin hier, weil Caro mich „geschickt“ hat. :-)
    Auch mein Blog ist noch nicht sooo alt und ich würde mich sehr freuen, wenn wir im Kontakt bleiben. Es ist so schön sich austauschen zu können. Viel viel Erfolg für Deinen Blog, in meiner Leseliste bist Du jedenfalls aufgenommen. Tu es mir doch gleich 😉 Würde mich sehr freuen.

    Liebste Grüße Julia

  4. Hallo liebe Christin,
    einen wunderschönen Blog hast Du… ich freue mich sehr dass ich Dich ab jetzt (hoffentlich) regelmässig lesen und Deine tollen Fotos bewundern darf.
    Ganz viel Spass an Sonsttagen und allen anderen Tagen auch und alles Liebe von
    Frau Süd

  5. Hallo, was für schöne Fotos. Ich bin auch noch nicht so alteingesessen und schick dir darum ein aufmunterndes Daumen hoch, weil ich weiß wie sehr man sich darüber freut.

    Lg Claudia

  6. Hallo Christin,

    ich bin dem Link von Caro von Sodapop gefolgt und freue mich, deinen neuen sehr netten Blog entdeckt zu haben. Bei uns gabs früher auch immer eingekochte Birnen, das hat dich gleich sympathisch gemacht. Ich bin mir sicher, dass ich regelmäßig bei dir vorbeikucken werde. Vielleicht magst du auch mal einen Blick auf meinen kleinen Blog werfen und Don Caramello kennenlernen?
    http://www.monchatdit.blogspot.de

    viele liebe Grüße und willkommen in der Blog-Welt

    Esther

  7. Hallo Christin!
    Ich bin auch von Caro herübergekommen und musste direkt beim ersten Satz deines Posts schmunzeln… Wie oft wurde ich schon im „weltoffenen“ Hamburg belächelt, dass es bei mir keine Körschen und auch keinen Keese gibt… ;o) Ein sehr schöner Blog mit schicken Fotos (und natürlich auch schickem drumherum von Caro)! Super für sonsttags! ;o)

    1. Hallo Kathrin, lieben Dank, ja, ich bin auch ganz glücklich mit dem schicken drunherum von Caro :-) und freu mich natürlich sehr, dass dir mein Blog gefällt. Also sagen wir weiter Biirnen, oder? Viele viele Sonsttagsgrüße, Christin

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