Ein paar Noten Noten, ein Takt, ich weiß es! Nein, kein Song, den ich schon hundert Mal gehört habe, sondern Musik, die das erste Mal durch meine Ohren rauscht. Und nicht nur plätschert. Meine Neuentdeckung: „Lost Lander“.
Wie häufig spielen Support-Acts gegen eine quasselnde Menge, die die Gespräche erst zum Applaus unterbricht. Nicht Lost Lander, die als Vorband eines Konzerts in Bremen auf die Bühne treten. Einer ihrer ersten Auftritte in Europa. Und ich nehme eine neue Lieblingsband mit nach Hause – zumindest auf CD.
Die Band Lost Lander stammt aus dem Indie-Music-Mecca Portland in Oregon. Die Stadt, mit der wohl höchsten Dichte an niveauvollen Musikern in den USA. Eigentlich haben sich hier vier Musiker gefunden, von denen aber nur zwei in Bremen auf der Bühne standen: Songwriter, Singer und Gitarrist Matt Sheehy und Sarah Fennell am Keyboard (und vertretungsweise Drums). Sie spielten vom großartigen ersten und bisher einzigen Album „DRRT“, das musikalisch verschiedene Indie-Genres ankratzt – mal laut mal leise, mal rockt und mal bluesed. Vor allem läuft Lost Lander keinem musikalischen Hype hinterher oder klingt banal. „I´m Afraid of Summer“, der Ohrwurm und Hit auf meinen zukünftigen Mixtapes mit Gänsehaut-Faktor:
http://www.youtube.com/watch?v=ruqsgpOu-Ro
I’m afraid of summer
cuz you know I can’t swim
I get lost in the water
when the tide pulls me in
Eine Textzeile mit typischer Portland-Trademark, der unmelancholischen Melancholie, die dem verregneten und trotzdem schönen Wetter der Westküstenstadt zugeschrieben wird. Wäre ich Festival-Veranstalter, wär die Band definitiv gesetzt – und zwar nicht im Vorprogramm, sondern zur Peak-Time! Der live, jedoch nicht auf dem Album vernehmbare, elektronische Einfluss – insbesondere der Keyboard-Sounds – darf beim nächsten Album von mir aus gerne noch mehr ausgelebt werden, das passte nämlich super.
Ich kann euch nur wärmstens empfehlen, dass Album „DRRT“ von Lost Lander in Eure Musiksammlung aufzunehmen. Ein tolles piece of music, dass bisher von der europäischen Musik- und Bloggerszene völlig unentdeckt ist. Somit die Vorab-Chance auf ein Stückchen Hipness für die Ohren aus Portland. Eine Stadt, in die ich sofort reisen möchte…
Wenn Portland zu weit ist, dann habt ihr noch die Chance, Lost Lander am 3. März auf der letzten Station der Deutschlandtournee in Hamburg zu treffen, bevor sich die Band nach Paris aufmacht.
Euer FlamingoPete
Wow! Danke für den Tipp! Gefällt mir sehr gut.
Herzliche Grüße
Anni
Bitteschööön. Und viel Spaß beim Rauf und Runterhören
Liebe Grüße, FlamingoPete