Wart ihr schon mal in Frankfurt? Für mich lag die Stadt lange irgendwo in Hessen, am Taunus, tief vergraben in der Schublade mit Anzugträgern und Appelwoi. Bis meine Schwester hier ihr Zuhause fand: Judi, mit der ich früher flaschenweise Oma-Saft getrunken habe, hat Frankfurt zu ihrer Wahlheimat erkoren und die Ecken erkundet, an denen es guten Kaffee und schöne Lädchen gibt. Jenseits von Wolkenkratzern und Touristentruppen. Kommt mit auf unseren Streifzug durch die Stadt, wir machen eine Fahrradtour durch Frankfurts frostigen Frühling. Wer ohne Drahtesel anreist, nimmt die U-Bahn oder kann bei next bike für 9 Euro/24 Stunden ein Fahrrad mieten.
Also auf die Fietse (Opas Emsländer Platt für Fahrrad) – fertig – los. Wir starten am Merianplatz, um die Ecke in der Luisenstraße steuern wir einen antiken Edeltrödel an: schöne alte Schätze erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten und Haushalten. Dann radeln wir die Berger Straße weiter runter und machen bei Tortilla meets Äppler Halt. Hier stehen spanische Almendrados direkt neben Frankfurter Haddekuche auf dem Tresen, eben das Beste aus der hessischen Region und der spanischen Küche. Hier treffen sich Stammgäste auf ein Quätschchen mit der sympathischen Besitzerin und Passanten bleiben auf ein paar Tapas und einen Café con leche. Wir auch. Besonders lecker für einen hessischen Tapas-Abend: Leberwurst mit grüner Soße und Olivenpaste aus grünen Oliven und Mandeln. Que aproveche!
Über den Wochenmarkt an der Konsti, wo ich zwo Gläser Grie Soß für zu Haus einpacke, radeln wir in die Hasengasse. Dort versteckt sich ein kleiner feiner Laden, den wir sofort leerkaufen könnten: der Blanket Store. Wir wühlen uns durch die weite Welt der Wolldecken. Wir streicheln grau-weiße Muster aus Norwegen, streifen Schafe und Alpackas aus Peru, stellen uns die frostigen Temperaturen in Schottland vor und können uns einfach nicht entscheiden, wer bei Judi nun einziehen soll. Die herzliche Besitzerin und Wolldeckenexpertin erklärt uns das wohl wichtigste Kriterium bei der Auswahl: die Kuscheligkeit. Was für den einen eine weiche Decke ist, kann für den nächsten Kunden kratzen. So eine Decke ist wie ein Zuhause, früher zum Höhlen bauen und heute zum Umarmen und Verkriechen. Das Herz entscheidet sich schließlich für die schönste Decke des Ladens – und der Welt. Und wir verlassen den Blanket Store mit dem guten Gefühl, dass der Trend zur Zweitdecke gehen wird. Warm gekuschelt flitzen wir über den Main in die Brückenstraße, eine kleine Gasse mit vielen schönen Läden zum Stöbern, Spinksen, Schmunzeln, Schlendern, Shoppen.
Im COLEKT bleiben wir als erstes Hängen und entecken einzigartige Dinge und tolles Design. Ein Concept Store, ein Studio, ein Salon, in dem es alles gibt: Bücher, wunderschöne Amulette, Prints, Postkarten un Magazine, Möbel, Krimskrams. Und Platz für Kreative. Wer mag, bleibt noch auf ein Stück Käsekuchen.
Wir ziehen weiter zum ichwareindirndl und designe, kleine! Ein Päuschen legen wir in der Cafébar Brücke ein. Neben einer großen Tageskarte auf der Tafel gibt es Kuchen so weit das Auge reicht. Satt und zufrieden düsen wir weiter.
Danach landen wir auf einem Fleckchen Frankfurt, das Judi auch noch nicht kennt. Rund um den Schweizer Platz gibt’s nette kleine Shops wie das oheim. Und mit dem Schritt über die Schwelle des Concept Stores fühlt es sich genauso an: Oh, Heim!
Mit viel viel Liebe wurde hier jedes Detail ausgesucht, nicht nur die vielen Produkte aus kleinen Manufakturen, sondern auch die Einrichtung – alles Einzelstücke, die auch verkauft werden. Wir stöbern durch die Regale und finden tolle Geschenkpapiere, Geschirrtücher, Limonaden und Leckereien. Wir trinken ein Tässchen vom hauseigenen Barista-Kaffee an der langen Tafel und sind begeistert von dem feinen Geschmack. Hier bleiben wir noch ein bißchen, bei Julia und Christian, die jeden Gast so herzlich empfangen. Ein schöner Schluss unseres Sonsttags. Dankeschön, Judi!
So, spätestens jetzt wart ihr auch schon mal in Frankfurt. Habt ihr noch tolle Tipps, die wir das nächste Mal ausprobieren können? Dann her damit! Wir freuen uns darauf!
Und macht euch auch einen schönen Sonsttag! Vielleicht in Frankfurt?! Eure Christin
Aber Hallo, ihr habt beim Sightseeing eine bezaubernde Privatwohnung im westlichsten Vorortzipfel der Mainmetropole vergessen. Also das nächste Mal ab nach Zeilsheim, vielleicht bringt ihr ja schönes Wetter mit und wir schaffen es bis auf die Terrasse.
Sehr schöner Beitrag, ich glaube, ich muss bald mal wieder zum Schweizer Platz.
Viele Grüße von Andi
Ohja, am Schweizer Platz is es schön! Nur die Öffnungszeiten am Samstag sind nicht so lang – außer im oheim! Viele Sonsttagsgrüße nach Zeilsheim!
Da kannte ich einige Lädchen auch noch nicht und werde bei meinen nächsten Sonstagsbummel mal das ein oder andere Lädchen besuchen.
Für Deinen nächsten Frankfurtbesuch habe ich noch folgenden Tipp: ich verbringe meine Mittagspause sehr gerne in der „Kleinen Anna“ in der Mainzer Landstraße 111. Hier gibt es frisches Steinofenbrot mit vielen verschiedenen Belägen. Super lecker ist auch der Salat. Und gute Laune gibt es von den Mädels hinter dem Tresen gratis dazu.
Bis bald mal wieder in Frankfurt! Viele liebe Grüße!
Lieben Dank für den Tipp für den nächsten Frankfurt-Trip klingt verlockend! Liebe Sonsttagsgrüße!
liebe christin,
habe deinen post hierher gepint:
http://pinterest.com/ideenreisetruhe/
hoffe es ist auch in deinem sinne…
melde dich gerne, wenn du mehr solcher schönen sonsttags-tipps rund ums reisen/städte etc. hast…
liebste grüße
nancy
ps. deine musikclip-vorschläge sind immer sehr schön… ich klicke sie an und stöbere in einem weiteren tab durch deine letzten posts… einfach… und einfach scheeee…
Na klar, nur zu! Und bald gibts mehr Sonsttagsreisetipps und natürlich Musik von FlamingoPete!
Viele Sonsttagsgrüße!
Hach, das war wirklich ein herrlicher Ausflug und ist ein groooßartiger Artikel. Ganz lieben Dank dafür. Dickes Küsschen aus Frankfurt an die Elbe <3
Dir ganz lieben Dank für den tollen Tag und viele Sonsttagsküßchen zurück von der Elbe! <3 <3
Hach, endlich mal ein Bericht über meine Stadt!! Und das wundervolle Oheim, das ich liebe! Wie schön, Christin, freue mich sehr über deinen Post! Vor allem über einige unbekannte Tipps…
Süße Grüße,
Teresa
Liebe Teresa, das freut mich! Und ich wette, Frankfurt hat noch mehr schöne Ecken, die passen nur einfach nicht alle in einen Sonsttag! Liebe Sonsttagsgrüße
Hallo aus Frankfurt – ja, diese Stadt am Main hat man nicht immer auf dem Schirm, dabei hat sie so viel schönes und schnuckeliges zu bieten. Das nächste Mal könnt ihr einen Ausflug ins frühlingshafte Nordend machen: Frühstück im Cafe Glauburg, in der Glauburgstraße beim netten Momo und seinem Team – unbedingt das Karamell-Brioche probieren! Weiter gehts in die Koselstraße ins NIMA Lieblingsstücke (mein Laden), dort könnt ihr nach Herzenslust in skandinavischen Wohnaccessoires stöber, den ein oder anderen Schal anprobieren und ein paar tolle Dinge von frankfurter Designern entdecken. Wenn euch die Kaffeelust dann wieder packt setzt ihr euch in die Kaffeemacherei auf der Eckengeimer Landstraße – dort gibt es neben köstlichem Kaffee auch tolle Tartes! Weiter könnt ihr in die Blumenbar reinschnuppern, bei der Ladengemeinschaft Fünf vorbei schauen und ihr müsdt auch unbedingt noch ins Coco Lores (Koselstr) tolle Designerkleidung von den drei zauberhaften Inhaberinnen geschneidert. Das Nordend ruft. Viel Spaß bei eurem nächsten Ausflug! Liebe Grüße, Meike
Heijeijei, toll! Das klingt nach einem Spitzen-Sonsttagsprogramm für den nächsten Frankfurt-Besuch! Karamell-Brioche – kann das irgendwie schnell hierher kommen??? Auf ins Nordend! Liebsten Dank und viele viele Sonsttagsgrüße von der Elbe!
Ja liebe Christin, die Kaffemacherei wollte ich dir auch schon vorschlagen – großartiger Galao und neben den Tartes gibt es auch tollen Lachsquarksowasinderart mit Brot…also auf ins Nordend!
Jaaa, nächstes Mal ins Nordend – kommste mit, Tina?